Physiotherapeutisches Pilotprojekt Sri Lanka



Download
2015 - 2016 BERICHT IN DEUTSCH
2015-2016-DEUTSCH.pdf
Adobe Acrobat Dokument 745.0 KB
Download
2015 - 2016 REPORT IN ENGLISH
2015-2016-ENGLISH.pdf
Adobe Acrobat Dokument 713.4 KB


2015 - 2016

Auch dieses Mal möchte ich mich von Herzen für all die Hilfe lieber Freunde und Kollegen bedanken. Mit Eurer Hilfe ist es mir gelungen, wieder einiges für die Kinder in Sri-Lanka auf die Beine zu stellen.


Hier eine kleine Zusammenfassung - viel Freude beim Lesen!

Wiedersehen


  • Die Wiedersehensfreude war groß und relativ schnell konnte ich alle Familien erreichen und mit meinem Projekt wieder starten. Mit Hilfe meiner Physiostudentin Rangi Wasundara, die letztes Jahr endlich ihren Abschluss erfolgreich schaffte, konnten wir loslegen. Rangi arbeitet extra einen Tag mehr um an ihrem freien Tag bei mir zu sein und mich bei meiner Arbeit zu unterstützen. Dafür fährt sie 3 1/2 Stunden mit mehreren Bussen zu mir ins Zentrum und nach getaner Arbeit wieder zurück.
    DANKE Rangi - ich weiß das wirklich sehr zu schätzen.

    Die anderen beiden Studenten, die ich die Zeit davor auch gefördert habe, haben eine Festanstellung und gehen dort ihrer Arbeit nach. Auf die Frage, warum Rangi trotz ihrer Anstellung kommt, bekam ich folgende Antwort: "Because I love what you are doing for our country. I love the kids and I can learn so much ..." - "Weil ich es sehr schätze was Du für mein Land machst und ich liebe die Kinder, möchte Dich dabei gerne unterstützen und außerdem lerne ich auch sehr viel dabei"
    Ich bin sehr stolz auf Dich!!! Schön zu erleben wie sie sich entwickelt hat und ihm Bereich der Physiotherapie wächst ... von Tag zu Tag ...

Weiterentwicklung und Förderung in der Physiotherapie


  • CST2-Kurs an der Universität in Colombo:  Dank dem Einsatz von Thomas Rasmussen und der Upledger International Foundation USA war es tatsächlich möglich eine CST 2 Upledger Kurs zu organisieren. Nach dem Erfolg von Craniosacraltherapie- CST1 im Januar 2015 , als Thomas 21 Physiotherapeuten an der Uni in die Welt der CST Welt einführte - ein ganz andere Art von Therapiemethode- entstand tatsächlich ein weiterführender Kurs. Dieses Mal waren es leider weniger Teilnehmer, aber dafür umso intensiver und erfolgreicher in der Praxis.

Besuch Dr. J.E.Upledger Foundation (Uf):


  • Kat Perry & Tracey Etelson - Kaum zu glauben aber wahr! Der Besuch aus den USA wurde Realität und im Februar konnte ich beide in Empfang nehmen und meine Projekt aber auch das wunderschöne Land Sri-Lanka präsentieren. Die Begeisterung war groß und in den 14 Tagen wurde unsere schon vorhandene Freundschaft noch intensiver. Viel Ideen zur Unterstützung meines Projektes "SAMANALI" entstanden, die wir hoffentlich bald gemeinsam realisieren werden. Unter anderem sollen CST-Therapeuten weltweit von meinem Projekt "SAMANALI" in Kenntnis gesetzt werden, um die Möglichkeit zu bieten, mich eine gewisse Zeit ehrenamtlich in der Therapie zu unterstützen. Kat und Tracey waren einen ganzen Tag im vollen Einsatz mit den Kindern im Zentrum dabei und haben ein Dreirad gespendet. Danke!! Natürlich war dies auch ein Highlight für Rangi sich mit den beiden auszutauschen.

kunstklasse:


  • Durch Zufall habe ich vier wunderbare Mädchen aus Deutschland kennengelernt, die mich unbedingt in meinem Projekt "SAMANALI" unterstützen wollten. Katharina und Helena, die ab und zu geholfen haben und eine große Hilfe beim Zaubertag waren und zwei davon: Helen Vogel und Hannah Wagner haben dann die "Kunst-Klasse" ins Leben gerufen. Nach dem Tanzen ging es dann gleich anschließend zum Basteln. Helen und Hannah hatten so viel Bastelmaterial aus Deutschland mitgebracht, dass ihnen jedes Mal etwas neues einfiel und die Kinder aus dem Staunen gar nicht mehr heraus kamen. Kunstwerke wie: Mobiles, Bilder, Knetfiguren, Uhren, Schmetterlinge und Raupen kamen zustanden. Weiterhin waren das Malen, Pinseln, Schneiden, Kleben und Kneten ein perfekter Fein-und Grobmotorischer Nebeneffekt. Ganz zum Schweigen vom Stolz der Kinder wenn ein Bastel-Kunstwerk vollbracht war - was man auf den Fotos nur zu gut erkennen kann.
    Ein Herzensdank an euch zwei für den Megaeinsatz-bin so froh, dass ich Euch kennenlernen durfte!!!
    Manchmal sind zufällige Begegnungen doch eine tolle Fügung!! Danke Mädels!!!

tanzklasse:


  • Das zunehmende Selbstbewusstseins von Rangi führte dazu, dass die Tanzklasse dieses Jahr zum Highlight der Kinder wurde. Jeden Dienstag kamen sie schick angezogen und voller Freude zum Tanzen und lernten dabei unter Disziplin von Rangi tolle kulturelle Tänze. Es ist jedes Mal so schön, der gemischten Tanzgruppe zuzuschauen und bei ihrer Freude und dem Lachen teilhaben zu dürfen.

DAY-TRIP-in Form eines Magic-Days/Zaubertag:


  • Der Tagesauslug einmal im Jahr ist inzwischen schon zur Legende geworden. Dieses Mal hatte ich mir vorgestellt einen besonderen Tag zu gestalten und nicht weg zu fahren. Meine Vorstellung war so eine Art Zaubertag mit Überraschungen. Das Problem war allerdings, dass in Sri-Lanka das alles nicht so einfach zu organisieren ist, geschweige denn wusste ich nicht einmal ob so etwas überhaupt existiert. Da lobe ich mir das Internet-Netzwerk ... auf meine Anzeige auf einer Internetseite in Sri Lanka hin, war ich erfolgreich und habe sofort eine Antwort bekommen.
  • Yasas Gunaratne, ein Singhalese aus Colombo, der neben seinem Beruf, aus reinem Hobby die Zauberkunst praktiziert. Für mich ein Profi. Sein Interesse die Zauberei mit behinderten Kindern zu verbinden und ein Programm daraus zu entwickeln war sehr groß und somit kamen wir in Kontakt. Er brachte mich dann noch mit ein paar weiteren Freunden in Verbindung, Tashii Jackson und ihr Ehemann Sean Heith Jackson, die sich auch mit Herz für diesen Tag einsetzten. Tashii und ich trafen uns in Colombo wo wir gemeinsam versuchten, meine Ideen zu realisieren. Tashii ist eine wunderbare Person die mit Bravour organisieren kann. In kurzer Zeit hatten wir alle nötigen Kontakte. Tashii machte in Colombo einen Spenden Aufruf unter Freunden und konnte Essen und jede Menge Spielzeug bekommen. Am 9. Januar 2016 war es dann soweit. Alle Familien waren eingeladen: Hüpfburg, Zauberei, Winnieh Pooh, Gesichtsmalen, Malen, Dosenwerfen, Bongo spielen, Zuckerwatte, Essen und andere Leckereien und vieles mehr ... zum Abschluss durfte sich jedes Kind noch ein Spielzeug aussuchen. Als Überraschung für mich führte die Tanzklasse ein Begrüßungstanz, mit von den Eltern eigenhändig genähten Kostümen, vor. Es war so aufregend und berührend zugleich, die Freude und Dankbarkeit der Kinder und deren Familien mit zu erleben: Ein unvergesslicher Tag für alle von uns.
    Danke an meine lieben Helfern: Yasas Gunaratne und Familie-Tashii Jackson mit Ehemann Sean Heißt Jackson und ihren Freunden -Herman und seine Frau Cheryl Wendland, Sascha und Freundin Hannah Wagner, Helen Beyer, Helena Martins-da Silva, Katharina Schall, Rangi Wasundara, Raja, Dinesh, Lynne und Ron Penglase - und natürlich an alle die es auch finanziell ermöglicht haben.

  • Danke an Justin Hill und Dr. Stein dafür, dass ich das Peralya-Zentrum für meine Kinder nutzen darf.

Schuluniform und Ausstattung für Kawindu:


  • Kawindu ist ein sechs jähriger Junge der schon seit drei Jahren zu mir ins Zentrum kommt. Leider hat er seine Mutter vor zwei Jahren an Leukämie verloren. Doch sein Papa kümmert sich sehr liebevoll um seinen Sohn und seine zwei weiteren Töchter. Leider ist es ihm daher nicht möglich einer Arbeit nachzugehen. Die Konsequenz - Geld ist sehr knapp oder meist gar nicht vorhanden. Kawindu kam als sehr auffälliges Kind zu mir. Er träumte vor sich hin und sprach kaum ein Wort. Seit er regelmäßig ins Zentrum kommt, hat er sich sehr gut weiter entwickelt. Durch die Förderung ist es nun endlich möglich, dass Kawindu spricht und aufmerksam ist. Durch meine Anfrage wird ihm nun die Chance gegeben, in einer Schule aufgenommen zu werden ... doch leider geht das nur, wenn die Familie eine komplette Schulausstattung ermöglichen kann - was der Vater leider nicht konnte. Ein ganz bescheidener Mann der niemals nach Hilfe fragen würde. Doch nach meinem Nachhaken warum Kawindu immer noch nicht in die Schule geht, erzählte er dann die Tatsache. Helen und ihr Freund Christopher, die zu Besuch waren, bekamen dies mit und reagierten sofort . Sie packten Kawindu und seinen Papa ins nächste TUKTUKTaxi und kauften ihm Hemd, Schuhe, Socken und Schulranzen. Um die Hosen kümmerte ich mich, in dem ich das Material kaufte und die Hosen nähen lies. Den Stolz konnten man in beiden Gesichtern erkennen. Ich weiß nicht was spannender war, die Fahrt mit dem TUKTUKTaxi in die Stadt oder das Einkaufen. Jedenfalls kann Kawindu jetzt endlich in die Schule gehen und an einem Unterricht teilnehmen. Laut Vater macht er sich sogar sehr gut. Herzensdank an Helen und Christopher.

REHABILITATIONSVERSORGUNG DURCH HERMAN WENDLAND:



  • Rehabilitationsversorgung durch Herman Wendland:  Wie immer gibt es die jährliche Kontrolle aller Rollstühle und Rehabilitationsmittel Versorgungen. Da manche Kinder inzwischen ziemlich raus gewachsen sind, mussten einige neue Rollstühle besorgt werden. Leider ist die Qualität der Rollstühle in Sri-Lanka nicht so gut, daher bin ich momentan auf der Suche nach zwei Rollstühlen (gerne aus zweiter Hand), die ich nach Sri-Lanka transportieren kann. Einigen Familien, mit den schwer spastischen Kindern, wurden mit Toilettenstühle versorgt, damit das persönliche Ritual doch etwas leichter fällt. Die meisten Familien besitzen nämlich ihre Toiletten außerhalb des Hauses. Es ist immer wieder schön mit Herman zusammen zu arbeiten und ein großes Dankeschön geht auch an seine Frau und seine Familie. Ich freue mich auf weitere gute Zusammenarbeit.

Physio- und Craniosacral-therapie:


  • Nicht zu vergessen, die Kinder werden natürlich regelmäßig von mir physiotherapeutisch und CST (Craniosacraltherapie) behandelt und haben sich fast alle sehr gut – ihren Umständen entsprechend weiter entwickelt. Ganz toll ist auch wie intensiv die Familien mitarbeiten und mit ihren Kindern fleißig üben. Die Hausaufgaben werden immer sehr stolz präsentiert. Ab und zu bekam ich immer wieder Besuch von lieben Kollegen, die sich spontan bereit erklärten Hand anzulegen. Manche spendierten Therapiebänder oder Therapiebälle. Danke auch an Euch! 

Privatunterricht für chatumini:


  • Weiterhin wird Chatumini zu Hause schulisch gefördert. Ihr Wissen hat sich sehr erweitert. Stolz zeigt sie mir jedes Mal all ihre Schulhefte. Auch in der Physiotherapie hat sie sich sehr gut entwickelt.

Lerngruppe:


  • Nach langem Suchen ist es mir endlich gelungen eine tolle und professionelle Lehrerin zu finden, die breit ist, einige Kinder im Zentrum zu unterrichten. Das Hauptproblem dieser Kinder ist, dass es in Sri-Lanka keine Möglichkeiten gibt, diese Kinder auf ihre Weise zu fördern und in die Schulen zu integrieren. Solche Möglichkeiten wie es bei uns in Europa gibt, ist in Sri-Lanka nicht vorhanden. Und somit ist diesen Kindern leider keine Möglichkeit gegeben, etwas zu lernen. In den letzen Jahren habe ich mit Hilfe von Rangi versucht, ihnen Dinge wie Malen, Zählen, selbständiges Denken,  aber auch Motivation bei zubringen ... der Erfolg ist sichtbar! Doch leider ist meine Möglichkeit da etwas limitiert was zum einen an den Sprachkenntnissen, zum anderen aber auch an dem pädagogischen Wissen fehlt. Trotzdem haben sich die Kinder so toll weiterentwickelt und jetzt endlich können sie noch mehr durch Lehrerin Madu lernen. Da sie selbst einen behinderten Sohn hat und viel von mir gehört hatte, kam sie eines Tages zu Besuch und hat sich sofort bereit erklärt, mir dabei zu helfen. Sowohl diese Lerngruppe als aber auch die schwerstbehinderten Kinder werden während meiner momentanen Abwesenheit von Lehrerin Madu und Rangi weitergeführt. Jede Woche bekomme ich ein genaues Updaten von Rangi, wer von den Kindern anwesend war und wie sich die Kinder entwickeln.

Neues Therapie-Fahrrad und Materialien:


Dank der Hilfe von Familie Wimmer & Pavel Fieber und Susanne konnte ich in Deutschland ein Therapiefahrrad und einige Therapiematerialien kaufen. Die Eltern von Hannah: Barbara und Günther Wagner haben dies per Post aus Deutschland zugesandt!

Süsse gummibärchen:


Danke an Lindi Castaldi für das süße Gummibärchen Paket aus Deutschland. Es ist immer wieder eine große Freude zu sehen wie man mit WENIG so viel bewirkt werden kann. Gummibärchen und Schokolade sind übrigens der Renner, wie ihr sehen könnt ...

An dieser Stelle möchte ich mal kurz auflisten, für was die Spendengelder ausgegeben wurden:


    • Fahrtgelder der Familien ins Zentrum
    • Unkostenbeitrag für die Kosten im Zentrum
    • Therapiematerial
    • Lern-, Schreib- und Bastelmaterial
    • Rollstühle und weitere Versorgungsmittel
    • Ausgaben für den Zaubertag
    • neue Musikboxen für die Tanzklasse
    • Entgelt für den Einsatz der einheimischen Kräfte, auch während meiner Abwesenheit
    • Grundnahrungspakete an einzelne Familien (Reis & Dhal)
    • Kuchen und Eis ab und zu im Zentrum
    • Therapiefahrrad
    • Finanzielle Hilfe der Familien in Notsituationen

All dies wäre ohne Eure Hilfe nicht möglich gewesen!

  • Ein besonderer Dank von Herzen an Dr. Erich Wühr und Anish Seth und Familie. Ohne Euch könnte mein Projekt gar nicht wachsen. Ihr gebt mir die Kraft meine Träume zu realisieren. Euch an meiner Seite zu haben und mir den nötigen Halt zu geben, dafür bin ich Euch zutiefst dankbar.
  • Ein weiterer Herzensdank an: Elke Lang und Familie, Simone und Joshua Kohberg, Tabea Hempfling, Isabella Fallbesoner, Petra Urban, Praxis Anna F. Rohrbeck, Prophysis Fleetinsel Mario von Nedden, Familie Cremer, Familie Herzog, La Famiglia Brunetti, Ute Juelly und Freunde, Robert Bleil, Susanne Grothey, Susanne Oberegge;

Auch wenn ich wieder einmal nicht alle namentlich erwähnt habe, so geht selbstverständlich mein Dank an jeden Einzelnen, der mich auf seine Art und Weise unterstützt. Meine Familien und ich wissen das wirklich sehr zu schätzen und stehen in tiefster Verbundenheit.

 

 

Dankbarkeit ist das Gedächtnis des Herzens. (Jean-Baptiste Massillon)


In diesem Sinne eine Herzensumarmung,
Barbara Dietrich

 


Wenn alles positiv läuft werde ich im August wieder zurück nach Sri Lanka fliegen, denn ich habe noch viele weitere Ideen und Träume die es zu verwirklichen gilt ... unter anderem den Kindern eine Art Ganztagesstätte zu entrichten. Der nächste Bericht folgt ganz bestimmt ...