Physiotherapeutisches Pilotprojekt Sri Lanka



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2014 - 2015 REPORT IN ENGLISH
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2014 - 2015

Fünfeinhalb Monate Sri Lanka - vergangen wie im Fluge ... kaum zu glauben ... und mit intensiven Eindrücken sitze ich wieder hier in meinem Büro in Marmaris-Türkei und lasse noch einmal alles Revue passieren. Es gibt so viele Dinge die ich aufs Papier bringen möchte und ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Dank so wunderbarer Unterstützung all meiner lieben Freunde und Bekannten konnte ich

wieder viele Träume wahr werden lassen.
Dafür ein riesiges DANKESCHÖN von HERZEN!!

Hier eine kurze Zusammenfassung meiner Ziele, die ich mir dieses Mal bei meinem Aufenthalt in Sri Lanka gesetzt habe:

Rehabilitationsmittelversorgung durch Herman Wendland:


  • Herman Wendland der mich zusammen mit seiner Frau Cheryl Wendland sehr in meinem SAMANALI Projekt unterstützt. Hauptsächlich gab es Erneuerungen und Checkups. Neue Orthesen wurden für die Zwillinge Promodi & Maduschi entworfen, eine Nachtschiene für Nischel und ein neuer Rollstuhl für Sakkile. Aus Deutschland wurde ein gespendeter Rollstuhl (Dank an Susanne Helm und Silke Baum) an Chatumini weitergegeben.

Hilfe und Mithilfe-Aufklärungsarbeit für die betroffenen Eltern:


  • Eine einheimische Mama, die selbst ein Down-Syndrom Kind namens Malindu hat, besuchte mich und erzählte ihre Geschichte: sie war lange Zeit mit ihrem Mann in Deutschland und hatte das Glück gut versorgt zu sein, sodass sie auch die Möglichkeit hat, ihren Sohn auf eine private Schule zu schicken, wo er richtig gefördert wird. Da sie weiß, wie schwer es die einheimischen Familien mit diesen Kindern haben, erklärte sie sich spontan bereit mir zu helfen und den Müttern mit positiver Aufklärungsarbeit über das Thema "Down-Syndrom" - aber auch "Behinderung im Allgemeinen" wieder Hoffnung und Kraft zu geben.
  • Dadurch ist auch die Idee der Kunstgruppe und Lerngruppe entstanden, um einige Kinder in ihren Aufgaben positiv zu unterstützen. Den Eltern wird dadurch auch gezeigt, dass ihre Kinder trotz ihrer Behinderung eine Aufgabe und den damit verbundenen Spass haben können.
  • Offene Tanzgruppe für alle Kinder meines Projektes, die interessiert waren unter Leitung von Shamika. Shamika ist eine der Physiotherapiestudenten, die unter meiner Supervision die Kinder im Peraliyazentrum behandelt.

Surfprojekt:


  • Ein heiß diskutiertes Projekt, was mich sehr viel Kraft und Energie gekostet hat. Aber letztendlich habe ich es dann doch mit großem Erfolg geschafft. Leider hat die Organisation, deren Namen ich nicht nennen möchte, das nicht so gesehen und die Unterstützung daher gestrichen, obwohl das gespendete Geld für mein Projekt an die se Organisation ging. Das war nicht sehr erfreulich für mich und hat mich sehr enttäuscht. Doch Dank lieber Menschen, die an dieses Projekt geglaubt und mir dabei geholfen haben, habe ich es trotzdem in eigener Initiative durchgezogen und den Kindern ein unvergessliches Erlebnis schenken können. Es ist schwer zu beschreiben diese Augen und Emotionen aufs Papier zu bringen. Aber die Kinder an den Strand zu bringen und ihnen eine eigene Stunde im Meer und mit einem Surfbrett zu bereiten - unvorstellbar aber wahr! Ich denke, die Fotos sprechen für sich.
  • Ein großes Dankeschön an alle Spender die mir die Bretter besorgt, gespendet und vor allem nach Sri Lanka transportiert haben: Fabio, Lele, Julia, Nobi, Anja & Guntram Schadel.
     
    Aber auch einen Herzensdank an die einheimischen Surfjungs, die mit so viel Engagement dabei waren. Sie haben mir sehr geholfen und mir die Sicherheit gegeben, dass Unmögliche möglich zu machen! 
    Danke an: Nuwan, Canu, Dinesh, Mahesh, Erna und natürlich Pradeep, der die Kinder immer wieder heil nach Hause gebracht hat.

Tagesausflug


  • Der lang ersehnte Tagesausflug am 3. Januar 2015: Nach dem ersten Erfolg im Jahr zuvor waren die Familien natürlich sehr gespannt auf einen weiteren Ausflug, den ich ihnen ja auch versprochen hatte. Dank der Spendengelder war dieses wieder möglich. Dieses Mal ging es mit zwei gemieteten Bussen nach Kosgoda auf eine Bootstour (3 Boote) mit Besichtigung kleiner Alligatoren und dem Tempel. Was für ein Highlight für die Familien. Danach ging es dann wieder zurück nach Hikkaduwa, wo, wie im letzten Jahr, durch die Hilfe von den Besitzern Kamal und Saska im HUG INN schon das Buffet mit Rice & Curry auf die Familien wartete. Gesichtsmalen und Seifenblasen waren für die Kinder etwas ganz Neues und mit Singen, Tanzen, Trommeln und Musik konnten wir den Familien wieder einen unvergesslichen Tag bereiten. Natürlich durfte das Eis und der Kuchen am Schluss nicht fehlen. Dieser Tagesausflug ist einfach nicht mehr bei meinen Familien wegzudenken und ich freue mich schon auf den nächsten :) Ein großer Dank gilt hier Erna Leichtman, die den ganzen Tag so wundervolle Fotos gemacht hat und Carina und ihren Begleiter, die mir an diesem Tag eine große Hilfe waren. Und last but not least natürlich allen, die mich finanziell unterstützt haben, damit ich solche tollen Unternehmungen mit den Familien machen kann.

Private Lehrerin


  • Bevor ich letztes Mal wieder aus Sri Lanka weggeflogen bin, hatte ich eine private Lehrerin ausfindig machen können, die sich bereit erklärte für eine akzeptable Bezahlung zu Chatumini nach Hause zu gehen und sie in allen Lehrfächern zu unterstützen. Auch dieses ist nur dank der Spendengelder möglich.
    Chatumini ist ein 15 jähriges CP Kind, sehr fleißig und hat inzwischen physiotherapeutisch sehr große Fortschritte gemacht. Sie ist von Anfang an bei mir dabei. Chatumini ist sehr clever, hat aber leider durch ihre Behinderung nicht die Möglichkeit an einer Schule aufgenommen zu werden. Alle Schularbeiten, die während meiner Abwesenheit angefalllen sind, führte mir Chatumini dann mit ganzem Stolz vor ... ganz schön fleißig, ich war sehr beeindruckt, so dass ich entschieden habe, ihr den von Familie Nickel gespendeten Laptop zu geben. Nicht nur schulisch auch feinmotorisch kann sie sich dann noch verbessern.

Wunsch für die Zukunft:


  • Schule - ein großes Problem für viele Kinder in Sri Lanka, die körperlich behindert sind oder aber einfach eine Zeitlang eine 1:1 Betreuung benötigen. Integrationsklassen gibt es nicht und auch sonst gibt es für diese Kinder keinen Platz und niemanden, der sich ihnen annimmt. Kaum vorstellbar, obwohl Schulpflicht in Sri Lanka herrscht. Es gibt auch sehr wenig Lehrer, die in solchen Bereichen geschult sind. Das wird für die Zukunft eines meiner Hauptziele sein.
    Mein Traum wäre es, ein eigenes Gebäude zu haben, wo die Kinder am Tag kommen und in verschiedenen Bereichen aufgeteilt werden können. Sie sollen den gesamten Tag dort verbringen und auch ihr Mittagessen bekommen. So eine Art Ganztagesstätte, wo jeder in seinem Bereich gefördert, behandelt und jedem geholfen wird. Morgens werden die Kinder gebracht und am Nachmittag werden sie wieder abgeholt. Ich habe so einen Platz im Raum Galle ausfindig machen können, doch wird dies durch eine italienische Organisation finanziell getragen und ist für die Kinder, die in diesem Wohnbereich ansässig sind. So etwas fehlt einfach in verschiedenen Umgebungen Sri Lankas und in der Umgebung, wo ich bin, wäre das von Nöten! Dafür benötige ich aber geschultes Personal und natürlich eine Finanzierung anderen Ausmaßes. Aber ich wäre nicht ICH, wenn ich nicht an meine Träume und an das Unmögliche glauben würde ... und wer weiß ... eines Tages wird dieser Traum vielleicht wahr!

Zahnklinik:


  • Eine einheimische Zahnärztin mit einer Assistentin konnte für einen Tag mit einer mobilen Zahnklinik ins Zentrum kommen und alle Kinder untersuchen und die nötigste Behandlung und Zahnversorgung durchführen. Weiterhin wurde den Eltern eine genaue Zahnhygiene am Model vorgeführt. Ich war so stolz auf alle Kinder die sich komplett präsentierten und so tapfer waren. Als Belohnung gab es dann eine Zahnbürste und eine Tube Zahnpasta. Auch dies ist nur durch die Spendengelder möglich gewesen. Danke!

ERSTE CST 1 KURS IN COLOMBO:


  • Lange Arbeit und Korrespondenz - aber auch gute Beziehungen - Unterstützung und das Vertrauen von Chas & Kat Perry und Thomas Rasmussen haben mir ein weiteres Unmögliche möglich machen lassen:
    Der erste CST 1 Kurs in Colombo für 25 Physiotherapiestudenten die noch in den Startlöchern stehen aber sich niemals hätten träumen lassen an so einem Kurs teilzunehmen. Die Sponsoren sind Thomas Rassmussen und das Upledger Institut USA. Thomas habe ich an einem Upledger-Kurs kennengelernt und von meiner Idee und meinem SAMANALI Projekt erzählt. Keine zwei Wochen später kam auch schon eine E-Mail in der er sich spontan bereit erklärte einen Kurs in Sri Lanka zu organisieren. Mit vollem Einsatz beim Upledger Institut USA hat er dann alle notwendigen Schritte vollzogen um von der Upledger Foundation ein Okay zu bekommen. Im Februar 2015 war es dann soweit. 25 Studenten der Unit Physiotherapie Colombo Sri Lanka durften erfahren, was hinter der tollen Arbeit Craniosacraltherapie steckt. Ein voller Erfolg, der mit Sicherheit dem einen oder anderen eine große Tür geöffnet hat. Verknüpfungen von kollegialen Freundschaften und Beziehungen sind entstanden und es ist hoffentlich erst der Anfang. Somit komme ich meinem Motto "Physiotherapie in Sri Lanka - Hilfe zur Selbsthilfe" immer ein Stück näher. Ein großes Dankeschön gilt auch Ishanka, der mir bei der ganzen Organisation an der Unit in Colombo, Unterkunft und Transfer geholfen hat und natürlich Suranga dem Manager der Unit Colombo, der sehr offen für Neues ist und alle Türen der Unit öffnet, wenn er seinem Land und Leuten zur Weiterentwicklung helfen kann ... was nicht immer sehr einfach und selbst verständlich in Sri Lanka ist.

Ein Rice & Curry Tag:


  • Im Peralyazentrum gesponsert von Jayantha Ambalangodage hat einen normalen Therapietag im Peralyazentrum zu einem besonderen werden lassen. Jayantha hat eine eigene Organisation in Deutschland, die Menschen in Sri Lanka hilft. Ich kenne ihn schon seit ich in Sri Lanka bin und er ist immer hilfsbereit und zur Stelle, wenn ich Hilfe benötige. Schon letztes Jahr wollte er bei seinem Besuch in Sri Lanka den Kindern meines Projektes eine Freude machen. Dieses Mal hat er sich spontan bereit erklärt für 40 Kindern und deren Familien das Essen zu sponsern. Danke Jayantha!!!

Weiterförderung der einheimischen Physiotherapiestudenten (Shamika, Rangi, Pradeep) unter meiner supervision:


  • Ich muss sagen sie haben sich in der kurzen Zeit wirklich sehr positiv weiterentwickelt. Ich hoffe ich konnte ihnen bis jetzt so einiges physiotherapeutisch mit auf dem Weg geben und drücke die Daumen, dass sie ihr Examen mit Bravour bestehen und mich weiterhin bei den Therapien unterstützen können. Ich bin jedenfalls sehr stolz auf sie und werde ihnen so gut ich kann weiterhelfen, dem Beruf "Physiotherapeut" in Sri Lanka eine Chance zu geben.
    Natürlich sind die Physiotherapien und Behandlungen zusammen mit 3 Physiotherapiestudenten im Peralyazentrum in Thelwatte nicht mehr wegzudenken. Neue Kinder konnte ich aufnehmen und es gibt natürlich noch weitere auf der Warteliste. Leider konnte der zuständige Arzt Dr. De Zoysa nicht immer anwesend sein, da er aus gesundheitlichen Gründen immer wieder für längere Zeit nach Colombo zur Therapie musste. Trotzdem möchte ich mich für seine Unterstützung bedanken und wünsche ihm von Herzen alles Gute und gute Besserung!
    Und einen Dank an Die Vertreter des Peralyazentrums: Dr. Stein und Justin Hill, die mir die Möglichkeit geben die Räume im Zentrum frei zu nutzen!

DANKE


Ich kann nicht genügend DANKE sagen.

Besonders an Anish Seth, Simone & Joshua Kohberg, Tabea Hempfling, Isabella Fallbesoner, Petra Uraban, Praxis Anna F. Rohrbeck, Prophysis Fleetinsel Mario von Nedden ,Familie Lang und Dr. Erich Wühr.

 

Ich weiß Eure Hilfe wirklich sehr zu schätzen und vieles wäre ohne Eure Unterstützung nicht möglich gewesen.

Und auch wenn ich nicht alle namentlich habe erwähnen können - hoffe ich doch sehr, dass meine tiefe Dankbarkeit Euch alle, die mich bei meinem SAMANALI Projekt unterstützen, erreicht.

Ich danke für Euer Vertrauen, welches mir die Kraft gibt, Unmögliches möglich zu machen und den behinderten Kindern in Sri Lanka zu helfen.

 

Berührung ist Sprache und das weltweit.
"Gutes tun und das Gute in der Welt zu vermehren, ist letzten Endes keine Frage der Methode,
sondern der mitfühlenden und mit verantwortenden Liebe, die wir anderen gegenüber empfinden.“

D*A*N*K*E  Euch allen von Herzen!
BARBARA