Physiotherapeutisches Pilotprojekt Sri Lanka



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2011 - 2012 BERICHT IN DEUTSCH
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2011 - 2012 REPORT IN ENGLISH
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11/2011 - 01/2012

  • Zusammen mit meiner sehr geschätzten Kollegin, aber in erster Linie liebe Freundin Astrid-Iris Kulas waren wir nun hier in Hikkaduwa  (Sri Lanka) und bereit, etwas Gutes zu tun. Durch Hilfe lieber Menschen und Mundpropaganda starteten wir einen ganzen Nachmittag in einem kleinen leeren Raum und schauten uns alle Kinder an, die sich für uns angemeldet hatten. Irgendwie mussten wir uns ja einen kleinen Überblick von den Krankheitsbildern und der aktuellen Verfassung der Kinder machen. Es war schon teilweise erschreckend in welchen körperlichen Zuständen die Kinder kamen - unvorstellbar wenn man aus Deutschland kommt, wo Kinder von Geburt ausreichend versorgt werden - anders hier in Sri Lanka. Es gibt zwar eine Grundversorgung, aber die Qualität lassen wir mal so stehen, oder aber es gibt privat Möglichkeiten, die sich aber die armen Familien nicht leisten können. Hier waren wir mit unserer Idee ehrenamtlich zu therapieren, genau richtig.
    In der schwülen Hitze kostete uns beiden  der Nachmittag sehr viel Energie und am Ende sanken wir erschöpft in den Stuhl und schauten uns nur an - das war etwas komplett etwas als in Deutschland zu behandeln.
    Viele Fragen kamen auf: Wo anfangen? Wie aufbauen? Inwieweit können wir noch helfen?
    Es musste eine schnelle Struktur her. Wir entschieden uns für den Anfang die Familien zu Hause zu besuchen und dort die Kinder zu therapieren. Das  war allerdings ein enormer Zeitaufwand, da die meisten Familien sehr weit weg und versteckt wohnten. Sehr oft fuhren wir auch den falschen Weg. Kein Wunder bei dem ganzen Dschungel sieht ja alles gleich aus. Schnell war uns klar, dass wir eine andere Lösung finden mussten. So fanden wir nach langem Suchen einen für unser Projekt, perfekten Ort, das PERALIYA HEALTH CENTRE in Thelwatte. Ihre Treuhänder  erlaubten uns einen Raum zu nutzen und dort die Kinder zu behandeln.  
    Da sich viele Familien die Fahrtkosten dorthin nicht leisten konnten, entschieden wir uns die Fahrtkosten teilweise zu übernehmen, damit eine regelmäßige Therapie möglich war und wir somit auch sehen konnten, inwieweit unsere Therapien den Kindern half. Aber das konnten wir sehr schnell sehen ... die Kinder entwickelten sich sehr schnell - positiv natürlich. Nicht so, wie wir es gerne hätten, aber das eine oder andere Kind hatte endlich eine Rumpfstabilisation und konnte in einer anderen Position wie Sitzen oder Gehen mit Unterstützung eine ganz andere Lebensqualität erfahren. Die Eltern waren uns zutiefst dankbar für unsere Hilfe. Mit der Kombination aus Physiotherapie und Craniosacraltherapie taten wir unser Bestes. und die Kinderaugen und das Lächeln gab uns Kraft und Anerkennung.  Astrid musste mich nach einem Monat wieder verlassen, da sie wieder zurück in den deutschen Praxisalltag musste und ich blieb noch weitere zwei Monate. Die Zeit verging wie im Fluge und eins war klar: das ist erst der Anfang von etwas ganz Besonderem. Ich musste zurück und Freunden und Bekannten vom Physiotherapeutischen Projekt in Sri Lanka erzählen und versuchen, irgendwie Unterstützung zu bekommen, damit dieses Projekt wachsen konnte. Mit diesem Ziel verließ ich Sri Lanka, aber ich wusste, dass ich bald wiederkommen würde ...